Wehrkirche zu Holzweißig

Die Wehrkirche zu Holzweißig wurde zwischen zwischen 1100 und 1150 als einschiffige romanische Kapelle aus unbehauenen Feldstein erbaut. Damit ist die Kirche älter als der Ort Holzweißig, dessen urkundliche Erwähnung erst 1323 erfolgte.

Im 17.Jahrhundert wurde sie durch den Anbau eines Chores an der Ostseite und den Turm erweitert. Später wurden Patronatslogen für den Förster und den Postmeister hinzugefügt, die jedoch 1989 abgetragen werden mußten. Die Sakristei an der Nordseite wurde 1702 ursprünglich als Leichenhalle angebaut.

Im 18. Jh. brach man den Turm ab und setzte eine 8-eckige barocke Haube auf. Renovierungen wurden 1913 und 1960-67 vorgenommen.

Der Kanzelaltar und das Gestühl stammen aus dem Barock, der Marien-altarschrein an der Nordwand ist in das 14. Jh. zu datieren.

Das Taufbecken (Messing) zeigt in der Mitte seines Bodens die Darstellung der Verkündigung Maria und dürfte aus dem 16. Jh. stammen.

Die beiden Glocken entstanden in verschiedenen Epochen, die große Glocke ist eine der ältesten im Landkreis Bitterfeld , wohl aus dem 13. Jh.

Die begrenzten finanziellen Mittel der Gemeinde erfordern immer wieder die tatkräftige Unterstützung durch viele Gemeindeglieder und den Förderverein. So konnten 1999 und 2000 das Tonnengewölbe und die Wände gestrichen werden.